Symposion am 28.09.2015: Faul sein
Am 28. September 2015 trafen sich wieder 14 Teilnehmer zu unserem Symposion in der Münchner Weinhandlung von Schirnding in der Luisenstraße. „Faul-Sein“ war das Thema, das sie zusammenführte, um es einen Abend lang fern vom Business aus verschiedensten Blickwinkeln zu beleuchten. Antonio von Schirnding verwöhnte wieder mit bester italienischer Küche und interessanten Weinen.
Nach dem obligatorischen Moment der Stille gab Anselm Bilgri einen Impuls zum „Faul-Sein“, wobei der Begriff sprachlich tatsächlich von dem „Faulen“, also dem stinkendem Zerfall von organischem Material herrührt. Er zeigte viele positive und negative Aspekte und Bedeutungen, mit denen das Faul-Sein im Lauf der Geschichte aufgeladen wurde, bis hin zum Begriff des „Herum-Chillens“ der jungen Generation. Die – wie in den Symposien der Antike gegen den Uhrzeigersinn – der Reihe nach abgegebenen Meinungsäußerungen zum „Faul-Sein“ erbrachten ein buntes Puzzle persönlicher Einstellungen. Hier soll nur das Bild einer Teilnehmerin wiedergegeben werden, das viele bewegte: Vielleicht ist auch die ursprüngliche „faulige“ Bedeutung des Begriffs bei näherer Betrachtung gar nicht negativ, denn die schönste Blume der Welt wächst nur aus fauligem Brackwasser , – die Lotusblüte.
Es war ein Abend, der dem Faul-Sein gewidmet war und über den alle noch nachdenken werden.
Dr. Nikolaus Birkl