Internationaler Tag der seelischen Gesundheit

Am 16. Oktober war der Tag der seelischen Gesundheit – Grund genug, um den Zusammenhang von psychischen Erkrankungen und Arbeitsleben aufs Neue in den Blick zu nehmen. Angsterkrankungen und Depressionen sowie Alkohol- und andere Suchterkrankungen gehören zu den häufigsten Gründen für berufliche Fehlzeiten. Dass insbesondere der Trend in punkto Sucht steigt, zeigt auch der Fehlzeiten-Report 2013 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Auch durch Stress am Arbeitsplatz und die Angst vor einem Jobverlust nehmen seelische Belastungen und daraus resultierende Erkrankungen zu. In den letzten Jahren ist der Anteil an psychischen Beschwerden und Erkrankungen wie Depressionen, Angstzuständen oder Erschöpfungssymptomen als Grund für den Arbeitsausfall deutlich angestiegen. Inzwischen entfällt darauf knapp jeder zehnte Krankheitstag.

Damit hat sich seit 1994 die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle, die auf psychische Erkrankungen wie Burn-out zurückgehen, verdoppelt. Vor allem dauern die Ausfallzeiten psychisch erkrankter Arbeitnehmer im Schnitt wesentlich länger an als bei anderen Erkrankungen. Dazu trägt nach Erkenntnissen der AOK auch die immer flexibler werdende Arbeitswelt bei: Jederzeit und überall arbeiten zu können, bietet zwar die Chance, selbst bestimmt zu arbeiten und die Anforderungen von Beruf und Privatleben besser aufeinander abstimmen zu können. Doch birgt zu viel berufliche Flexibilität auch das Risiko einer enormen psychischen Belastung und Überforderung der Mitarbeiter. Zwar können die meisten Menschen mit einer psychischen Erkrankung heute effektiv behandelt werden. Allerdings verhindert die Angst vor einer Stigmatisierung häufig, dass gezielte Hilfe in Anspruch genommen wird.

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