Freiheit will gelernt sein

Der Freiheitsbegriff lässt sich vielfältig diskutieren, ist einem stetigen Wandel unterworfen und umfasst psychologische, soziale, kulturelle, religiöse, politische und rechtliche Dimensionen. Wenn man Freiheit als „frei von äußeren Zwängen“ versteht, definiert man den Begriff im Verhältnis eines Individuums zu anderen Menschen. Und „frei von inneren Zwängen“ würde bedeuten, dass der Mensch frei entscheiden kann, was heutzutage Neurowissenschaftler bezweifeln. Unstrittig ist, dass Freiheit in unserer Demokratie ein hohes Gut ist. Der Artikel 2 des Grundgesetzes garantiert das Recht auf „ …die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.“ Wo fängt die persönliche Freiheit an, wo hört sie auf? Nur gemeinsam können wir frei sein. Freiheit heißt auch, die Wahl zu haben, daraus resultieren wiederum Entscheidungszwänge – und somit mitunter Stress. Das bedeutet, Verantwortung für sein Handeln übernehmen, Konsequenzen für sich und für andere abwägen und tragen. Populisten triumphieren, weil sie einfache Lösungen und klare Feindbilder anbieten. Das „befreit“ den Einzelnen von der Freiheit der Wahlmöglichkeiten. Freiheit will gelernt sein …