Symposion am 12.01.2015: Ziele und Pläne – Hilfe oder Gefahr?

Das Symposion vom 12.01.2015 befasste sich zum Jahresbeginn mit der Frage, ob und wann Ziele und Pläne sinnvoll sind und unter welchen Bedingungen sie zur Gefahr werden. In dem Impuls zeigte Dr. Birkl die systemische Sichtweise, wonach Ziele und Pläne dann sinnvoll sind, wenn das Ziel feststeht, die Zukunft (ziemlich) sicher vorhersehbar und die Umwelt des Projektes stabil ist. In Fällen und Zeiten, in denen viel im Umbruch ist, das Ziel noch nicht wirklich klar sichtbar und nur eine Art „Zielhorizont“ erkennbar ist, sowie wenn die Umwelt des Projektes (Markt, äußere und innere Einflüsse) nicht stabil sind, werden Pläne zur Gefahr: sie verursachen eine Art von Tunnelblick, und Unvorhergesehenes auf dem Weg wird nur als Hindernis gesehen und nicht auf seine Chancen und Botschaften untersucht. In solchen Fällen ist es sinnvoller, sich zunächst zu fragen: „Wer bin ich?“, „Was kann ich?“, „Was weiß ich?“ und „Wen kenne ich?“, um von diesen Antworten aus einen Weg zu entwickeln. In der Sprache der Systemik wir dieses Vorgehen „Effectuation“ genannt. Je länger ich diesen Weg verfolge, umso klarer werden die Ziele sich herausbilden und umso stabiler wird die Umwelt werden, so dass im weiteren Verlauf der Zeitpunkt kommt, in dem Planen sinnvoll und notwendig wird. Auch dieser Impuls kann unter info@akademie-der-musse.de angefordert werden. Die vielen verschiedenen Haltungen der Teilnehmer, die dann der Reihe nach geäußert wurden, ergaben ein buntes, spannendes und reiches Bild.