Was bringt uns Pfingsten – außer einem freien Tag?
Umfragen zeigen, dass immer weniger Menschen wissen, was Pfingsten bedeutet. Christen freuen sich, außer auf ein langes Wochenende, auf mehr: auf ein Freudenfest. Bis dahin war Jesus aktiv für die Menschen und zu Pfingsten, der Geburt der Kirche, dürfen die Menschen selber loslegen, indem ihnen Gott seinen Geist schenkt. Das Wort „Pfingsten“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „fünfzigster Tag“, denn Pfingsten wird 50 Tage nach Ostern und 10 Tage nach Christi Himmelfahrt gefeiert. Es ist das Fest der Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel und Maria, der ihnen den Mut gibt, hinauszuziehen und die frohe Botschaft zu verkünden, der die Menschen selber befähigt, im Geiste, im Sinne Jesus‘ und Gottes zu leben und zu handeln. Es hat Tradition, dass der Geist von einem Vogel, meist einer Taube, symbolisiert wird. Nicht umsonst steht die Friedenstaube für die Friedensbewegung. Aber „Geist“ bedeutet im Hebräischen eigentlich „Wind“ und in der biblischen Pfingstgeschichte braust es, salopp gesagt, ganz ordentlich. Mit einem gewaltigen Windsturm landen Feuerzungen auf den Köpfen der Jünger. Plötzlich können sie sich verständlich machen und sie predigen sogar in fremden Sprachen, die sie nicht beherrschen, so dass auch die umstehenden Perser, Meder, Römer und Ägypter sie verstehen. Die Gegengeschichte zur babylonischen Sprachverwirrung. Der feurige Geist Gottes schafft Einheit und Verständigung. Ein Denkanstoß, auch für Nichtchristen – und ein Grund zur Freude, finden wir.
Foto: © Ferdinand Feng