Symposion über Glück

Am Abend des 20. Januar trafen sich 22 Personen zum Symposion in der Schlosswirtschaft Schwaige in Nymphenburg. Unsere Symposien wollen diese antike Geselligkeitsform wiederbeleben. Allerdings nicht mehr, indem wir uns auf den Liegebetten um die Mitte bzw. den Tisch gruppieren, was von einer temperamentvollen Teilnehmerin auch mit einem Augenzwinkern bedauert wurde. Nach dem Verzehr der Speisen begann der „theoretische“ Teil des Abends mit dem für unsere Veranstaltungen obligatorischen Moment der Stille.

Danach führte Anselm Bilgri als Symposiarch (so hieß im Altertum der Leiter der Veranstaltung) mit einem zwanzigminütigen Impuls in das Thema ein. Alle Menschen wollen glücklich sein, aber wieso tun sie alles, um es nicht zu werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich schon die Philosophie der Griechen. Verschiedene Philosophenschulen entwickelten Methoden, um den Menschen zu ihrem Glück zu verhelfen. Anschließend diskutierten die Teilnehmer dieses Thema. Der Reihe nach gegen den Uhrzeigersinn wie schon im Altertum gab jeder ein kurzes Statement ab. Die engagierten und zum Teil sehr persönlichen Beiträge zeigten, dass die Suche nach dem persönlichen Glück allen Anwesenden offenbar auf den Nägeln brannte. Dann entspann sich ein offenes Gespräch, das viele Aspekte zum Klingen brachte. Alle Teilnehmer verließen angeregt das Lokal und hatten, so das einhellige Feedback, viel Stoff zum Nachdenken mit nach Hause genommen.