Qual der Wahl

Täglich treffen wir Entscheidungen, viele unbewusst und spontan, andere nach reiflicher Überlegung. Es gibt kleine Entscheidungen zu treffen, an welcher Kasse wir anstehen, ob wir heute das Auto oder den Bus nutzen oder welches Produkt wir kaufen. Und große Entscheidungen, welche Ausbildung wir wählen, mit wem wir unser Leben verbringen oder ob wir uns für oder gegen eine Operation entscheiden. Solche ernsten Entscheidungen wägen wir oft lange ab, informieren uns gründlich, versuchen uns über unsere Gefühle und die Konsequenzen klar zu werden. Wir versuchen, uns bestmöglich abzusichern, damit nichts schiefgeht. Noch unsicherer fühlen wir uns meist bei den kleinen Entscheidungen und sind frustriert ob der ständigen vielfältigen Wahlmöglichkeiten. Sich für etwas zu entscheiden, bedeutet immer, sich gegen etwas zu entscheiden. Das löst Ängste aus. Auch Führungskräfte in Unternehmen haben immer häufiger Angst, Entscheidungen zu treffen und damit Verantwortung zu übernehmen. Wir wollen uns nach allen Seiten absichern und rückversichern. Aber geht das, gibt es die ideale, optimale Entscheidung? Sicher nicht in jedem Fall und dann hilft es zu akzeptieren, dass eine Entscheidung immer den Zweifel und das Risiko einer falschen Wahl bedeutet. Manchmal geht sogar beides – nur nicht zeitgleich.