Muße statt Burn-out

Muße ist ein Muss, betont Anselm Bilgri im Interview „Muße kommt von Müssen“ mit der „Abendzeitung“ von Anfang Mai. Der Begriff Muße hängt sprachgebräuchlich mit dem Wort „müssen“ zusammen und das zeigt deutlich, dass Muße lebensnotwendig ist und nicht etwa „aller Laster Anfang“, wie es seit Benedikt von Nursia heißt. Ganz im Gegenteil!

„Muße“ bedeutet die Zeit „fern von Geschäften“ nach dem römischen Dichter Horaz oder, wie es die österreichische Muße-Forscherin Helga Nowotny definiert, die „Eigenzeit“. Dabei ist vielen Menschen nicht bewusst, wie wichtig „Eigenzeit“ ist. Unser beruflicher Alltag ist durchgetaktet und meist unsere Freizeit auch. Nicht umsonst sprechen wir von Freizeit-„Aktivitäten“. Unsere Lebenszeit rauscht, jedes Jahr schneller, so kommt es uns vor, an uns vorbei. Da sind regelmäßige Auszeiten die beste Burn-out-Prophylaxe. Und wenn es nur eine halbe Stunde täglich ist, in der unsere Gedanken ziellos schweifen dürfen, eine Zeit nur für uns, ohne äußere Ablenkungen. Medizinisch erwiesen ist: Durch gezielte Achtsamkeitsübungen verlangsamt sich der Puls und das Stresshormon Adrenalin reduziert sich. „Durch Achtsamkeit und Muße findet der Mensch insgesamt zu größerer Gelassenheit und stärkt damit sein gesamtes Immunsystem.“ sagt Bilgri und fährt fort: „Wer sich regelmäßige Zeiten für das Innehalten nimmt, der wird alle anderen Aufgaben und Herausforderungen des Lebens besser bewältigen können.“

Den vollständigen Artikel aus der „Abendzeitung“ finden Sie hier.