Kraft tanken unter der uralten Föhre

Seit zwei Jahren veranstaltet die Akademie der Muße ihre Tage des Innehaltens auf Schloss Rechtenthal in Südtirol, bei Tramin gelegen, südlich vom Kalterer See. Siegrid Zwerger ist die Leiterin der Fortbildungsakademie Schloss Rechtenthal. Sie beschreibt in einem Beitrag die besondere Wirkung dieses Orts auf die Gäste ihres Hauses.

„Ich möchte mit einem Zitat des ital. Dichters Petrarca beginnen: „Wenn der Mensch zur Ruhe gekommen ist, dann wirkt er.“ Ein Zitat welches sich leicht niederschreiben lässt, dessen Umsetzung in der heutigen Zeit doch so viel Mühe und Herausforderung kosten. Nur allzu oft wird das tägliches Handeln und unser Lebensrhythmus vom Terminkalender bestimmt, gut ausgefüllt, strukturiert und voll mit Terminen, die Platzhalter „Pause“ oder „Zeit für Ruhe“ kommen da meist nicht mehr vor.

Es freut mich, dass entgegen den Ansprüchen der heutigen Gesellschaft, die Akademie der Muße im Schloss Rechtenthal ein Angebot schafft, in dem Ruhe das zentrale Element ist . Als Leiterin bin ich der Meinung, dass die Fortbildungsakademie Schloss Rechtenthal, genau für diese Thematiken am besten geeignet ist. Abseits der Alltagshektik, zwischen alten Mauergewölben, umringt von Türmen, einem duftenden Schlossgarten, fällt es leicht Bildung und Erholung zu vereinen. Eingebettet in die Reblandschaft des Südtiroler Unterlandes, mit herrlichem Ausblick bis zum Kalterer See, lädt das Schloss zum Verweilen und Verschnaufen ein.

Ich selbst darf immer wieder diese Erfahrung machen, gestresst vom Alltagsgeschehen, gehetzt von einem Termin zum nächsten und dann… eine Kaffeepause auf unserer Schlossterrasse mit Blick auf die uralte Föhre, da kann frau/man Kraft tanken.

Meine  ganz private Muße finde ich in der Natur und zum Glück sind wir dieser in Südtirol besonders nahe. An den freien Tagen zusammen im Kreise der Familie hinauf auf die umliegenden Berge, den Weitblick genießen, die frische klare Luft einatmen und die Stille auf sich wirken lassen, da fällt es leicht den Gedanken freien Lauf zu lassen.

Als Leiterin kann ich sagen, dass die Gruppe in keinster Weise auffällt und das ist in unserem Bereich ein gutes Zeichen, denn ich werde meist mit Beschwerden konfrontiert. Ich nehme die Gruppe als sehr angenehm wahr, die Teilnehmenden ziehen sich zurück, genießen unseren Wintergarten, gerne auch bei einem Glas Wein und meiner Außenansicht nach stärken sie sich gegenseitig. Die Gruppe trägt sich sozusagen selbst durch die Woche, bestens begleitet und unterstützt von  Dr. Georg Reider, Dr. Nikolaus Birkl und Anselm Bilgri.“

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