Gedanken zum heutigen Welttag der Sozialen Gerechtigkeit

2009 wurde von der UNO der 20. Februar als Welttag der Sozialen Gerechtigkeit ausgerufen. Fortan soll dieser Tag nochmal insbesondere an das gesellschaftliche Leitbild der sozialen Gerechtigkeit erinnern. Der Sozialstaatgedanke wurde in der Bundesrepublik Deutschland bereits im Grundgesetz verankert. Artikel 20 Absatz 1:„Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.“ Jedem Bürger soll eine existenzsichernde Teilhabe an materiellen, geistigen, kulturellen Gütern der Gemeinschaft garantiert werden, so dass er ein Leben in Würde und Selbstbestimmung führen kann.

Letztes Jahr zeigte eine Umfrage, dass 70 Prozent der Deutschen finden, dass es ungerecht zugeht im Land. Allerdings gehen die Vorstellungen darüber, was soziale Gerechtigkeit ist oder was als ungerecht wahrgenommen wird, weit auseinander. Die einen meinen, dass die Geflüchteten mehr Zuwendungen des Sozialstaates bekommen als bedürftige Bürger, andere sprechen über Generationenungerechtigkeit oder überzogene Manager-Bonusse in Wirtschaft und Industrie. Für ein friedvolles Zusammenleben in der Gesellschaft ist es aber unerlässlich, dass die Menschen das Sozialgefüge als gerecht wahrnehmen. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben der Politik dafür zu sorgen, dass die Menschen allen Grund für eine positive Betrachtung der sozialen Verhältnisse im Lande haben, meinen wir. Natürlich kann auch jeder Einzelne an seinem Platz zum sozialen Zusammenhalt beitragen.

Siehe auch Beitrag der Bundeszentrale für politische Bildung:

http://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/138445/soziale-gerechtigkeit?p=all

Übrigens feiert Sidney Poitier am 20. Februar seinen 92. Geburtstag. Er erhielt als erster afroamerikanischer Schauspieler 1964 einen Oscar. Damit einher ging die Hoffnung, dass sich die rassistischen Einstellungen in den USA allmählich ändern würden. Auch mit seinen Filmen kämpfte der Unesco-Botschafter gegen Rassismus an. Auch in dieser Hinsicht gibt es noch (oder wieder) viel zu tun.